Wiedewieble

und de‘ Waldgeist

W i e d e w i e b l e  (Neu) W i e d e w i e b l e  (Alt) W i e d e w i e b l e  (Uralt)

Die Geschichte der beiden Traditionsfiguen der Neustädter Fasnet

Der Elfteelfte 1965 brachte einen Rückblick auf die ältere Neustädter Fasnet. Es wurden besonders der Alt-Narrenvater Karl Wiehl und die Ehren-Elfer Ernst Glöckler und Karl Spiegelhalder geehrt, die am 11.11.1925 nach dem ersten Weltkrieg die Fasnet erneut wieder auferstehen ließen. Der Elferrat überraschte die staunenden Bürger unserer Stadt mit dem Vorschlag, jetzt auch die "geistigen Eltern" unseres Gägs zu schaffen. Die "geistigen Eltern" sind Waldgeist und Wiedewiebli, deren Ursprung auf eine Sage zurück geht. Es war unser Elfer Arnold Fehrenbach vom Musentempel "Neustädter Hof", der die glänzende Idee hatte, aus der Sage ein Fastnachtsspiel zu machen. Nach der Sage kehrte zur Geisterstunde ein Bauer aus der Wirtschaft nach Hause. Mit der Axt auf dem Rücken kam er am Wiedenkreuz vorbei und plötzlich sprang ihm das Wiedewiebli, zu allerlei Schabernack aufgelegt, auf den Rücken. Es ließ sich nicht mehr abschütteln und der Bauer mußte das Wiedewiebli tragen. Es trieb viel Mummenschanz mit dem armen Bauer, drehte ihn im Kreis herum, so daß er den Weg schließlich nicht mehr wußte, und plötzlich wieder vor dem Wirtshaus stand. Da Fasnet war, kamen von überall die Gägs heraus, tanzten, johlten und lachten den Bauer aus, und riefen ihr: Gägs - Gägs - Gägs! Da kam aus einem Baum heraus der gute Waldgeist und machte dem schauerlichen Spuk ein Ende. Seitdem gehören Wiedewiebli und Waldgeist zur Neustädter Fasnet. Den Text und die erste Gestaltung des Narrenspiels verdanken wir unserem Neustädter Emil Ruf, der sich schon durch den Text des Gägsliedes sehr um unsere Fasnet verdient gemacht hat. Bei der weiteren Ausgestaltung des Spieles hat dankenswerter Weise Herr Handelsschuldirektor A. Bischoff sehr geholfen. Die ersten Träger des Waldgeistes und Wiedewieble waren die beiden Hausmeister des Gymnasiums und der Voksschule (Hans-Jakob-Schule) Kaast und Kaltenbach. Im Jahre 1972 übernahmen Bernd Seger und Manfred Kaiser die beiden Figuren. Manfred Kaiser schied jedoch nach kurzer Zeit wieder aus. Ihm folgte Thomas Keller. Im Jahre 2010 hörten die beiden nach 38 Jahren auf. Ihre Nachfolger wurden Frank Watzek (Wiedewieble) und Peter Schwab (Waldgeist). Auch gab es jetzt einen neuen Waldgeist und ein neues Wiedewieble. Die beiden alten Figuren kamen ins Archiv. Im Jahre 2011 wurden Thomas Keller und Bernd Seger zu Ehren-Waldgeist und Ehren-Wiedewieble ernannt.
Impressionen vom Wiedewieble und Waldgeist
Bilder von Umzügen und Masken Fotografiert vom „Ehrenwiedewieble“ Bernd Seger - Neustadt/Schwarzwald

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